Das Rolex Kaliber 3035

Das Kaliber 3035 wurde von 1977 bis 1988 in der hauseigenen Rolex Manufaktur gebaut. Ausgestattet mit einer Brequet-Spirale und der Microstella-Regulierung erfüllt sie die Bedingungen der Chronometer-Zertifizierung (COSC) mit Leichtigkeit.
Die Unruh, sowie das Ankerrad sind oben und unten mit einer KIF-Stoßsicherung ausgestattet. So werden die hauchdünnen Zapfen vor den alltäglichen Strapazen geschützt.

Rolex Kaliber 3035. Ersatz für das 1570 mit 19800 Halbschwingungen/Stunde

Die Automatik zieht das Werk, mit 48h Gangreserve, dank der beiden roten Umkehrräder, in beide Richtungen auf.
Ebenso besitzt das Werk bereits einen Sekundenstop, welcher von der Zifferblatt-Seite aus durch die Werkplatine den Unruh-Reif stoppt, wenn die Krone gezogen wird.

Zifferblatt-Seite des Uhrwerks 3035

Nicht zu vergessen ist die Möglichkeit das Datum schnell verstellen zu können. Anstatt die Uhrzeit so oft über 24 Uhr zu drehen um auf das gewünschte Datum zu kommen, wird die Krone in zweiter Position gegen den Uhrzeigersinn gedreht.

Zifferblatt-Seite ohne Datumsscheibe. Winkelhebel-Raste und Winkelhebel sind auf linker Seite gut zu erkennen. Hiermit wird die Position der Krone (Aufzugswelle) arretiert.

Das Uhrwerk wurde in unserer Werkstatt vollständig zerlegt, gereinigt und anschließend justiert. Der jeweilige Umfang und die benötigten Ersatzteile variieren stark. Abhängig von Qualität und Alter/Gebrauch des Uhrwerk.

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Technische Daten:

  • Zeiger 1.40 x 1.00 x 0.18mm
  • 12,5” (ligne)
  • Durchmesser 28,5mm
  • Dicke 6,35mm
  • Halbschwingungen 28800 A/h
  • Brequet-Spirale
  • Microstella-Regulierung
  • 27 synthetische Rubine
  • Sekundenstop
  • Automatischer Aufzug
  • Zugfeder 1.40 x 11.2 x 0.106 x 530mm

Modelle mit verbautem 3035

  • Rolex Date 15000, 15003, 15007, 15008, 15010, 15017, 15018, 15037, 15038, 15053
  • Rolex Date 15148
  • Rolex Date 15200, 15203, 15210, 15223, 15238
  • Rolex Date 15505
  • Rolex Datejust 16000, 16003, 16008, 16009, 16013, 16014, 16018, 16019, 16030, 16058, 16078
  • Rolex Datejust 16200, 16203, 16220, 16233, 16234, 16238, 16248, 16250, 16253, 16258
  • Rolex Submariner 16800, 16803, 16808
  • Rolex Sea-Dweller 16600, 16660

Die Tudor Black Bay GMT – die beste „Pepsi“ für all jene, denen es nicht wichtig ist, dass Rolex drauf steht

2018 stellte Tudor auf der Baselworld die, neben der Black Bay 58, wohl beliebteste und bekannteste Uhr der aktuellen Kollektion vor – die Black Bay GMT „Pepsi“ mit der Referenz 79830RB.
Damit setzte die Marke ihre unverkennbare Black Bay Reihe in eindrucksvoller Manier fort und erschuf nicht weniger als einen ebenbürtigen Konkurrenten zur Rolex GMT Master II, eines der Flaggschiffe des großen Mutterkonzerns.

Gehäuse, Glas, Zifferblatt, Lünette und Zeiger

Tudor verwendet das typische Black Bay Gehäuse mit einem Durchmesser von 41mm.
Aufgrund der Bauhöhe von 15mm und des lug-to-lug (Anstoß – Anstoß) von 50mm trägt sich die Uhr etwas größer als man es bei 41mm Durchmesser erwarten würde. Dennoch wirkt die Tudor optisch an dünnen wie auch muskulösen Handgelenken elegant und sportlich. Mit den oberhalb satinierten Bandanstößen ist der Kontrast zu den hochglanzpolierten Gehäuseflanken wie gewohnt perfekt.

Der rote GMT Zeiger setzt sich gekonnt von dem schwarzen Zifferblatt ab, was farblich nicht nur gut aussieht, sondern auch für eine sehr gute Ablesbarkeit der zweiten Zeitzone sorgt.

Das optische Highlight ist zweifelsohne das „Pepsi“ Inlay, obwohl dieses von der Farbgebung, nämlich schwarz/rot, und auch vom Druck der Zahlen, eher an das Coke Inlay der fünfstelligen Rolex GMT Master II erinnert. Das Inlay besteht aus Aluminium, wodurch es leider sehr anfällig für Kratzer ist. Dafür erhält man dieses preiswert direkt beim Konzi im Austausch gegen das Defekte. Oder man greift zu einem der unzähligen und günstigen Aftermarket Inserts. Den Wechsel sollte man allerdings unbedingt von einem Fachmann durchführen lassen.

Die Lünette ist, wie für eine GMT üblich, beidseitig drehbar, wodurch eine dritte Zeitzone angezeigt werden kann. Jeder Klick rastet sauber ein und kann dank der Riffelung des äußeren Rand ohne großen Aufwand gedreht werden. Beim Glas bleibt Tudor ebenfalls dem Stil der übrigen Black Bay Modellen treu und verwendet ein einseitig entspiegeltes, gewölbtes Saphirglas. In Verbindung mit dem Alu-Inlay verleiht dies der Uhr einen leichten Vintage Flair. 


Tudor black bay lumenshot

Im Gegensatz zu den meisten anderen Black Bay Modellen bietet die GMT auch ein Tagesdatum bei 3 Uhr. Die typischen “Snowflake” Zeiger und Indexe des Zifferblatts sind messerscharf und hervorragend verarbeitet. Die Uhrzeit ist dank der grünen Superluminova Leuchtmasse C1 (grün) auch bei Dunkelheit exzellent ablesbar.

Das Manufakturwerk Kaliber MT5652

Das M5652 Kaliber ist das erste Tudor Manufakturkaliber mit GMT-Funktion und wurde 2018 zum Release der Tudor Black Bay GMT 79830RB vorgestellt. Denn seit 1969 wurden auch hier ETA-Automatikwerke verbaut.

Der Stundenzeiger ist unabhängig zum GMT-, Minuten- und Sekundenzeiger einstellbar. Mit sagenhaften 70 Stunden Gangreserve kann das Tudor Kaliber mit allen anderen, auf dem Markt erhältlichen, Manufakturwerken mithalten. Zudem ist es Chronometer COSC zertifiziert und sollte dir mit einer Ganggenauigkeit von +2/-2 Sekunden dabei helfen nicht mehr zu spät zum Essenn zu kommen.

Das Datenblatt sagt uns, dass Sie mit 28800 BPH, also 4 Hz, eher schwer aus dem Takt zu bringen ist. Dank der 26 verbauten, synthetischen Lagersteine ist der Verschleiß bestmöglich minimiert und auch das Federhauslager bleibt nach längerer Zeit, auch ohne Wartung, unberührt.


Armband und Schließe

Tudor bietet den Kunden die Möglichkeit, beim Armband zwischen drei Varianten zu wählen.
Die Uhr ist am Stahlband, am dunkelroten Lederband oder alternativ am Natoband erhältlich.
Wir haben hier die Ausführung am Lederband vorliegen, weshalb wir uns darauf beschränken.
Wie von Tudor zu erwarten, ist das Band mitsamt Faltschließe sehr hochwertig verarbeitet und trägt sich äußerst komfortabel.
Während die Uhr am Stahlband doch sehr sportlich und wuchtig daherkommt, macht sie am Lederband einen eleganten Eindruck, ohne dabei allzu viel von ihrer sportlichen Ausstrahlung einzubüßen. Somit lässt sie sich zu nahezu allen Outfits, vom Anzug bis hin zur Jogginghose, gut tragen und wirkt niemals unpassend.
Natürlich ist und bleibt die Wahl des Bandes aber Geschmackssache.

Tudor Black Bay Schließe
Schließe & Band

Fazit

Tudor präsentiert mit der Black Bay GMT eine herausragende Uhr, die viel mehr als nur eine Alternative zur Rolex GMT Master 2, die auf dem Markt selbst in der fünfstelligen Referenz knapp das Dreifache kostet (von der sechsstelligen Referenz ganz zu schweigen), darstellt.

Die Uhr kann durchaus als ebenbürtig angesehen werden, sowohl in der Optik und Haptik als auch in der Technik. Tudor überzeugt hier mit einem zeitgemäßen Manufakturkaliber.

Mit großem Dank und in Kooperation mit

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Omega Seamaster Diver 300M – der Submariner Killer!?

Von vielen als der Submariner Killer angepriesen – die Omega Seamaster Diver 300M. Ob sie dies überhaupt als Anspruch hat und falls ja, inwieweit sie diesem gerecht werden kann, dies wollen wir in diesem Review erörtern.

Gehäuse, Glas, Zifferblatt und Zeiger

Das Gehäuse der aktuellen Seamaster, die 2018 erschienen ist, hat einen Durchmesser von 42 Milimetern und trägt sich somit sowohl an schmalen, als auch an etwas kräftigeren Handgelenken komfortabel.

Das Glas besteht aus kratz-resistentem Saphir mit einer einseitigen Entspiegelung (AR-Coating a. Antireflex-Beschichtung), welche das Glas nahezu unsichtbar macht und für eine gute Ablesbarkeit der Uhr sorgt.
Durch den transparenten Gehäuseboden, der zum Großteil ebenfalls aus Saphirglas besteht, kann man direkt auf das Uhrwerk schauen, auf welches wir gleich noch eingehen werden.

Die Lünette mitsamt Keramik Inlay lässt sich, wie für Taucheruhren üblich, einseitig drehen. Das Drehgefühl und das Einrasten der Lünette entsprechen leider nicht dem hohen Standard, den der Rest der Uhr zu bieten hat. Hier zeigt sich ein erster deutlicher Unterschied zur Rolex Submariner, die als Maß aller Dinge bezüglich des wertigen Drehens der Lünette gesehen werden kann.


Beim Zifferblatt allerdings setzt die Omega Seamaster ein deutliches Zeichen. Das aus Zirkoniumdioxid bestehende Dial glänzt, im wahrsten Sinne des Wortes, mit einer durch ein aufwändiges Verfahren eingelaserten Wellenstruktur. Die Indexe sind messerscharf und perfekt aufgesetzt. Das Tagesdatum befindet sich, im Gegensatz zum Vorgänger Modell, nun bei 6 Uhr statt bei 3 Uhr, was der Symmetrie der Uhr auf jeden Fall gut tut.
Die Omega typischen skelettierten Zeiger sind ebenfalls perfekt verarbeitet.
Als Leuchtmasse kommt Superluminova zum Einsatz und im Dunkeln leuchtet die Uhr in zwei verschiedenen Farben, wodurch eine tolle Ablesbarkeit ermöglicht wird.

Das Co-Axial Uhrwerk 8800

Als Uhrwerk verbaut Omega das hauseigene Flagschiff 8800, ein Metas und COSC zertifiziertes Co-Axial Werk mit 55 Stunden Gangreserve und einer außerordentlich hohen Robustheit.
Das Werk ist ein reines Manufakturkaliber, komplett von Omega entwickelt und gilt als äußerst langlebig, wobei es aufgrund der durch die Co-Axial Hemmung verminderten Reibung im Vergleich zu Uhrwerken anderer Hersteller deutlich weniger wartungsintensiv ist.
Omega ist dafür bekannt, in der Preisklasse bis ca 10.000€ die besten Uhrwerke zu entwickeln. Folglich punktet hier die Seamaster klar gegen die Submariner.

Omega Seamaster Diver 300M –
Das Co-Axial Uhrwerk 8800

Armband und Schließe

Beim Armband sieht das Ganze nochmal etwas anders aus. Das Band der Seamaster ist gut bis sehr gut verarbeitet und ist dank der kleinen, polierten Stellen zwischen den satinierten Flächen von Kennern sofort als Omega Band zu identifizieren.
Nichtsdestotrotz ist das Oysterband der Submariner, eines der besten Edelstahlarmbänder der gesamten Uhrenwelt, sowohl von der Verarbeitungsqualität, als auch vom Tragekomfort her, auf einem anderen Niveau.
Das Gleiche gilt für die Schließe. Die der Omega ist sehr gut und verfügt mittlerweile auch über eine Schnellverstellung per Glidelock System, allerdings ist die Oyster Schließe allgemein und speziell die Sicherheitsschließe der Submariner auch hier auf einem etwas höherem Niveau.

Schließe & Band aus 316L Edelstahl

Fazit

Es bleibt zu sagen, dass Omega bei der Seamaster einiges besser, aber auch einiges schlechter macht, als Rolex bei der Submariner. Die beiden Uhren unterscheiden sich so stark voneinander, dass Omega bei weitem nicht unterstellt werden kann, im Gegensatz zu vielen Diver Modellen anderer Hersteller, sich in irgendeiner Weise an der Submariner orientiert zu haben. Zumal Omega bei der Seamaster auf eine Tradition zurückblicken kann, die der der Submariner in nichts nachsteht.

Die Omega Seamaster Diver 300M ist eine erstklassige Uhr, die im Gesamten absolut zu überzeugen weiß. Besonders hervorzuheben sind dabei das besonders gute Uhrwerk und das innovative Zifferblatt. Die in der Uhrenwelt umgangssprachlich genannte “Lünettenaction” muss im Verhältnis allerdings negativ erwähnt werden. Die Betitelung als “Submariner Killer” ist unserer Meinung nach definitiv nicht angebracht, da es sich, abgesehen davon, dass beide zu den Taucheruhren zählen, um grundsätzlich verschiedene Modelle handelt.

Mit großem Dank und in Kooperation mit

Fachkenntnis – individuelle Beratung – Flexibilität – höchste Qualität!