Ein Chronograph hat meist zusätzlich zur Krone zwei Drücker und am Ziffernblatt mehrere Hilfsziffernblätter. Der Begriff selbst bedeutet „Zeitschreiber“, was in der Form der Armbanduhr nichts anderes heißt als die Möglichkeit die Zeit zu stoppen. Der zentrale Sekundenzeiger dient dabei zum Ablesen von Sekunden und Sekundenbruchteilen. An der äußeren Skala – meistens auf der Lünette angebracht – lässt sich beispielsweise die Durchschnittsgeschwindigkeit (Tachymeterskala), der Puls einer Person (Pulsometerskala), oder der räumliche Abstand zwischen einem optischen und akustischen Ereignis (Telemeterskala) bestimmen.
Der obere Drücker dient dabei meistens zum Starten und Stoppen des Messvorganges, der untere hingegen zum zurücksetzten des Zeigers auf die Nullposition. Um die feinen Bauteile nicht unnötig zu belasten, sollte man die Stoppfunktion nicht kontinuierlich neben der normalen Uhrzeit mitlaufen lassen.
Der „normale“ Sekundenzeiger der Uhr befindet sich direkt am Ziffernblatt – auch kleine oder dezentrale Sekunde genannt. Die weiteren Hilfsziffernblätter dienen häufig dem Zählen von Minuten und Stunden.
Sonderfälle sind Flyback- und Rattrapante-Chrongraphen
Bei einem Flyback-Mechanismus wird der Start/Stopp Vorgang vereinfacht, in dem der Sekundenzeiger mit einem Drücker direkt auf Null springt und zu messen beginnt.
Der Rattrapante-Chronograph (Schleppzeiger/Doppelchronograph) dient zur Messung von Runden- und Zwischenzeiten, meist auf Rennstrecken. Zwei übereinanderliegende Sekundenzeiger laufen beim Stoppvorgang mit, wobei der zweite Zeiger durch einen weiteren Drücker entkoppelt werden kann, um eine Runden- oder Zwischenzeit zu messen – der andere Zeiger läuft währenddessen weiter.
Der Chronograph bietet eine Vielzahl an nützlichen Funktionen und ist ein wahres Meisterwerk der Uhrmacherkunst.