FAQ – Begriffsklärung

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Automatikwerk vs. Handaufzugskaliber

Automatikwerk oder Handaufzug?

Das ist vor allem eine Frage der Philosophie. Beide Werke verbindet, dass sie eine ganz eigene Fühlung mit dem Träger bilden, die durch die Distanz eines Quarzwerkes (elektronisch) einfach nicht ersetzt werden kann.

Trotzdem sollten Sie zuerst verstehen, wie die einzelnen Werke funktionieren und worin sie sich unterscheiden, bevor sie sich für ein Modell entscheiden.

Was ist ein Automatikwerk und was macht dieses aus?

Vereinfacht gesprochen, übersetzt ein Automatikwerk die kinetische Energie, die Sie durch das Bewegen Ihres Armes erzeugen, in potentielle Energie, die die Zugfeder spannt und damit die Uhr antreibt. Eine Automatikuhr zieht sich also – wie der Name schon sagt – automatisch auf, anstatt, dass sie alle 40-48 Stunden erneut aufgezogen werden muss. Bewegen Sie Ihren Arm, versucht sich der kugelgelagerte Rotor innerhalb der Uhr an dem Erdmittelpunkt zu orientieren.

Automatik

Die dadurch entstehende Bewegungsenergie gibt eine Getriebekette an die Zugfeder weiter. Wenn Ihre Uhr einen Sichtboden hat, können Sie den halbkreisförmigen Rotor auch direkt bei der Arbeit betrachten. Sie werden dabei sehen, dass sich der Rotor sehr schnell dreht, was bei direkter Übertragung die Feder stark abnutzen würde. Dies verhindert das Reduktionsgetriebe, das die schnellen Bewegungen des Rotors mit niedrigen Drehmomenten in langsame Bewegungen mit hohen Drehmomenten verwandelt.

Bei Vollaufzug sind ein Überdrehen und ein vermeintlicher Defekt der Zugfeder nicht möglich. Dies wird durch die sogenannte “Schleppfeder”, welche bei Vollaufzug an der Federhauswandung durchrutscht, verhindert.

Es gibt viele Feinheiten, die in die Wahl des Automatikwerks einfließen, aber eine der Grunddiskussionen handelte über die Benutzung eines einseitigen oder beidseitigen Aufzugs. Automatikuhren mit beidseitigem Aufzug verfügen über ein Wechselgetriebe, das die Rotorbewegungen gleich richtet, was bedeutet, dass die Energie unabhängig von der Drehrichtung erzeugt wird. Das berühmteste Werk mit einseitigem Aufzug ist das Valjoux 7750, das alle Zweifler in den Schatten stellen konnte und zeigte, dass sich auch ein einseitiger Aufzug in Sachen Leistung und Präzision mit einem beidseitigen Aufzug locker messen kann. Nun zu den Handaufzugskaliber!

Was bedeutet Handaufzug?

Der Handaufzug bezieht, wie der Name bereits sagt, seine Energie aus dem täglichen manuellen Aufziehen und verfügt über keinen Rotor. Im Gegenzug zur Automatikuhr besitzt eine Handaufzugsuhr allerdings auch keine “Schleppfeder”, weswegen man beim Aufziehen mit ein wenig Fingerspitzengefühl vorgehen muss, wenn man sein Werk nicht beschädigen möchte. Sobald man einen leichten Widerstand spürt ist die Uhr vollständig aufgezogen und man sollte stoppen.

Der interne Ablauf verläuft dabei wie folgt:

  • Ziehen Sie die Uhr auf, wird die aufgewandte Kraft zunächst ebenfalls in der Zugfeder gespeichert.
  • Von dort wird sie durch das Räderwerk an das Hemmungsrad weitergeleitet.
  • Der Anker verbindet das Hemmungsrad mit der schwingenden Unruh, an die die nun durch die Hemmung dosierte Kraft weitergegeben wird.
  • Die Schwingung des Schwingsystems bestimmt durch seine Frequenz den Ablauf des Räderwerks wodurch eine Einteilung in Stunde, Minute und Sekunde über das Zeigerwerk erfolgt.

Dass die Uhr dennoch ein paar Sekunden falsch gehen kann, liegt daran, dass mechanische Uhren sehr sensibel auf ihre Umgebung reagieren. Temperaturschwankungen, Luftdruck und Magnetismus können dazu führen, dass sich Feder und Unruh ausdehnen und dadurch die Frequenz verändert wird. Selbstverständlich sollten Sie Ihre Uhr vor Stößen und anderen Schäden schützen.

Pro & Kontra von Automatik- und Handaufzugskalibern

Automatikkaliber

  • automatisches Aufziehen durch Rotor
  • automatischer Aufzug sorgt für höhere Ganggenauigkeit
  • höherer Aufbau (da für die Automatik mehr Teile wie z.B. Räderwerk, Schwungmasse verbaut wurden)
  • weist höhere Reparaturkosten auf als ein Handaufzugskaliber

Handaufzugskaliber

  • für Liebhaber täglicher Rituale
  • flacherer Aufbau für (vintage-feeling)
  • weniger Teile = kostengünstiger und wartungsfreundlicher
  • sind robuster als Automatikkaliber
  • kein automatischer Aufzug (Handaufzugskaliber müssen alle 40 – 48 Stunden erneut aufgezogen werden, daher ein höherer Verschleiß)

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2022/05/18FAQ - Wissenswertes, Welche Uhrwerk-Typen gibt es?2022-05-18 17:09:02
Wie die Kraft einer Zugfeder in der Uhr kompensiert wird

Wir beginnen mal bei der Zugfeder

Wenn sich die Zugfeder entspannt, treibt sie das Räderwerk an. Die Feder muss immer wieder zwischen Spannen und Entspannen wechseln.

Dies gelingt 10.000- bis 15.000-mal beinahe ohne Verschleiß. Somit ist die Zugfeder ein unglaublich guter, fast beliebig wieder aufladbarer Energiespeicher.

Antrieb durch eine Zugfeder

Die Zugfedern bei Großuhren und einfachen Kleinuhren bestehen aus wärme-behandeltem Stahl. Nachteil dieses Materials ist die begrenzte Lebensdauer, da diese Federn nach langer Benutzung brechen können. Bei hochwertigen modernen Armbanduhren werden fast ausschließlich Federn aus höchst komplizierten Legierungen verwendet, die weniger leicht brechen und außerdem rostfrei sind.
Diese Art von Zugfeder nennt sich Nivaflex.

Beim mechanischen Antrieb mit Zugfeder gibt es zwei beliebte Systeme:
Antrieb mit offener Zugfeder & Antrieb mit umlaufendem Federhaus

Das Federhaus ist ein Bauteil, dass man in vielen Großuhren leicht erkennen kann: (ein großer Messingzylinder, der an einer Stirnfläche verzahnt ist).

Federhaus-Grossuhren

In diesem Zylinder ist die Zugfeder spiralförmig aufgewickelt. Die Verzahnung des Federhauses stellt das erste Zahnrad der Uhr dar. Im Gegensatz dazu steht die offene Feder, die in den meisten Weckern und einigen sehr billigen großen Federzuguhren verwendet wird.

In einer solchen Uhr ist die Spiralfeder offen eingebaut und als aufgewickeltes Stahlband im Uhrwerk zu erkennen. Alle Armband- und Taschenuhren und alle besseren Großuhren verwenden das umlaufende Federhaus. In diesem Fall wird die Zugfeder von der Achse des Federhauses aus (am inneren Ende der Feder) aufgezogen, die Kraftabgabe erfolgt am äußeren Ende der Feder, die am Federhaus eingehängt ist. Das Federhaus dreht sich also während die Uhr abläuft (daher der Name umlaufendes Federhaus).

Die Achse des Federhauses wird durch die Kraft der Feder zurückgetrieben (entgegen der Kraft des Aufziehenden). Man benötigt also noch ein Sperrrad (Klinkenrad), das eine Bewegung entgegen der Kraft der Feder erlaubt, aber nach dem Aufziehen die Achse des Federhauses gegen das Werkgestell abstützt. Das Klinkenrad ist also durch einen Vierkant kraftschlüssig mit der Achse verbunden, während die Klinke am Werkgestell befestigt ist.

Bei der offenen Feder erfolgt An – und Abtrieb der Feder am inneren Ende der Feder. Das äußere Ende der Feder ist am Werksgestell eingehängt, und ist damit fest. Das erste Zahnrad der Uhr, das von der Feder angetrieben wird besteht damit aus zwei Teilen: dem eigentlichen Zahnrad und dem Klinkenrad, an dem die Feder befestigt ist. Beim Aufziehen wird das Klinkenrad bewegt, während das Zahnrad in diesem Moment von der Kraft der Feder befreit ist.

Die beiden Systeme haben folgende Vor- und Nachteile:

  • Das umlaufende Federhaus erlaubt einen besseren und gleichmäßigeren Ablauf der Feder
  • Die Feder ist vor Umwelteinflüssen geschützt, ebenso ist das Uhrwerk bei einem eventuellen Federbruch vor der Feder geschützt, der Hauptvorteil ist dass der Antrieb der Uhr während des Aufzugs nicht unterbrochen wird.
  • Die offene Zugfeder bietet nur den Vorteil, billiger zu sein.

Als Zwischenform gibt es das feststehende Federhaus, bei dem die offene Zugfeder von einem Federhaus, das fest mit der Werksplatte verbunden ist, umgeben ist. Dieses System ist etwas einfacher als das umlaufende Federhaus und bietet die gleichen Schutzfunktionen von Feder und Werk. Es wurde allerdings nur sehr selten verwendet. Die Unterbrechung des Antriebes während des Aufzugs lässt sich leicht feststellen: wenn man an einem gewöhnlichen Wecker leicht am Aufzugschlüssel dreht, wird das Ticken langsam leiser, nach einigen Sekunden hört es ganz auf. Bei einer Armbanduhr wird die Uhr immer weiterlaufen.

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Vor- und Nachteile des Federantriebes:

  • Vorteil des Federantriebes gegenüber dem Gewichtsantrieb ist die Möglichkeit kleine und tragbare Uhren zu bauen, da ein Gewichtsantrieb eine Bewegung der Uhr natürlich nicht zulässt.
  • Der große Nachteil des Federantriebes ist die Veränderlichkeit des Antriebes während des Ablaufes. Eine Feder hat, wenn sie voll gespannt ist, wesentlich mehr Kraft, als wenn sie fast abgelaufen ist.
  • Da alle Schwingungssysteme in mechanischen Uhren nicht ganz unabhängig von der antreibenden Kraft sind, führt dies zu einem ungleichmäßigen Gang der Uhr.
Zugfeder & Federhaus
Automatik Zugfeder in Federhaus eines ETA Kalibers

Heute sind Zugfedern nahezu bruchfest

Da Zugfedern weder ermüden, verbiegen, knicken noch abbrechen sollten und zudem Korrosion und Magnetismus trotzen sollen, spielen zeitgemäße Werkstoffe eine Rolle. Seit etwa 1965 haben struktur- und kaltgewalzte Legierungen die anfälligen Federspeicher aus Kohlenstoffstahl abgelöst. Bei ihnen treten die erwähnten Schwierigkeiten nur noch selten auf; etwa dann, wenn extrem ungünstige Temperatur-, Konstruktions- und Umgebungseinflüsse zusammenkommen.

Und damit zu Nivaflex

Nivaflex ist eine ausgehärtete Speziallegierung auf Kobaltbasis. Der Werkstoff besteht zudem aus Eisen, Nickel, Chrom, Beryllium, Molybdän, Titan und Wolfram. Er ist dehnbar und weist eine hohe Korrosionsbeständigkeit auf.

Das Material ist also rostfrei, anti-magnetisch, zudem hoch-elastisch und damit optimal, daraus (beinahe unkaputtbare/bruchsichere) Federn in den kleinsten Dimensionen herzustellen, weshalb Nivaflex seit 1948 für Trieb und Druckfedern in der Uhrenbranche eingesetzt wird.

Federkraftkurve Diagramm

Im Bild sehen Sie den Verlauf einer Federkraftkurve einer „normalen“ Feder. Ganz am Anfang steigt die Federkraft recht steil an und wird dann ziemlich konstant größer. Kurz bevor die Feder ganz gespannt ist, steigt die Kurve noch einmal steil an. Dieses „natürliche“ Verhalten einer Zugfeder verhindert den präzisen Gang einer Uhr.

Es ist sicher einleuchtend, dass eine Unruh, angetrieben von einer nur leicht aufgezogenen Feder viel geringer ausschwingt, als wenn sie mit aufgezogener Feder angetrieben wird! Interessant dabei ist, dass – rein theoretisch – eine Unruhe mit geringer Schwingungsweite genau so lange für eine Schwingung braucht, wie bei einer großen Schwingungsweite.

Ähnlich ist es übrigens auch beim Pendel. Die Pendellinse eines nur leicht angestoßenen Pendels braucht – theoretisch – genau so lange bis sie wieder zum Ausgangspunkt zurückkehrt, als wenn diese stark angestoßen wird. Diese Eigenschaft eines schwingenden Körpers nennt man Isochronismus! Ein wichtiges Wort in der Ausbildung eines Uhrmachers:

Isochronismus ist die Schwingungsdauer bei unterschiedlicher Amplitude (Schwingungsweite).

Und nur mal um zu sehen wie weit die Erfindung der Feder wirklich zurückreicht

Schon der ägyptische Pharao Tutanchamun erfand komplexere Formen der Blattfeder für seine Streitwagen. Die Blattfedern erhöhten den Fahrkomfort und gleichzeitig die Lebensdauer der Wagen.

Die ersten richtige Federn gab es so um etwa 1493.

Sie waren zunächst von Hand geschmiedet, später aus Draht gewalzt, spiralförmig aufgerollt und zuletzt in der Esse angelassen, was sie zwar härter, aber auch instabiler gemacht hat. Das Brechen der Feder galt daher jahrhundertelang als eine der häufigsten Pannen bei der Taschen- und später auch bei der Armbanduhr.

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2022/05/18FAQ - Wissenswertes, Grundwissen - Begriffsklärung2022-05-18 15:29:16
Handaufzug

Bei mechanischen Uhrwerken mit Handaufzug wird die Zugfeder (Energielieferant des Uhrwerkes) manuell „per Hand“ über die Krone aufgezogen. Früher – speziell bei Standuhren – wurde die Zugfeder durch Drehen eines Schlüssels oder per Kette/Darmsaite aufgezogen.

2021/06/26Welche Uhrwerk-Typen gibt es?2021-06-26 14:18:29
Gangabweichung

Die Gangabweichung zeigt wie viele Sekunden Abweichung das Werk pro 24 Stunden aufweist. Dieser Wert ändert sich je nach Lage der Uhr (z.B. Ziffernblatt oben, Krone unten, Krone oben, …) aufgrund der unterschiedlich wirkenden Schwerkräfte auf das Schwingsystem.
Hochwertige Uhren – wie z.B. aktuelle Rolex Modelle – sind teilweise Chronometerzertifiziert, was bedeutet, dass das Uhrwerk durch das unabhängige Schweizer Prüfinstitut „Controle Officiel Suisse des Chronometres (COSC) 15 Tage und 15 Nächte in unterschiedlichen Bedingungen testet. Die Werte dürfen bei einem nagelneuen Uhrwerk -4 bzw. +6 Sekunden pro Tag nicht überschreiten.
Im Allgemeinen kann gesagt werden, dass Messergebnisse die über 15 bis 20 Sekunden Abweichung pro Tag liegen, sollten näher untersucht werden.

2021/06/26Welche Werte ermittelt die Zeitwaage?2021-06-26 14:18:29
Amplitude

Die Amplitude gibt an wie viel Ausschlag die Unruh (das Herz der Uhr) aufweist. Der Wert wird in Winkelgrad angegeben und sollte bei modernen Uhren mit Schweizer Ankerhemmung sowie bei Vollaufzug zwischen 260 und 300 Grad liegen. Liegt der Wert deutlich darunter, sollte das Werk einer Revision unterzogen werden. Dank einer Reinigung, neuen Ölen ggf. in Verbindung mit dem Tausch der Zugfeder, erlangt das Werk wieder gesunde Gangwerte. Bei Werten über 310 Grad kann die zu hohe Kraftübertragung an der Hemmung ebenfalls zu Schäden führen.
Sie interessieren sich mehr für das Thema Revision? Lesen Sie hier mehr: http://bens-uhren.be/revision-instandhaltung/

2021/06/26Welche Werte ermittelt die Zeitwaage?2021-06-26 14:18:29
Antireflex-Beschichtung

Die kurz genannte „AR-Beschichtung“ wird verwendet, um Reflexionen auf Uhrengläsern zu unterdrücken und die Transmission zu erhöhen. Diese Beschichtung wird hauchdünn auf das Glas aufgetragen und verhindert, dass die Lichtstrahlen wieder zum Betrachter zurückgeworfen werden. Durch die klare und uneingeschränkte Sicht auf das Ziffernblatt entsteht der Eindruck, dass kein Glas eingesetzt ist. Gläser können einseitig oder beidseitig beschichtet werden – oftmals erkennt man die beidseitige Antirelfex-Beschichtung durch einen topas-blauen Schimmer am Uhrenglas.

2021/06/26Welche Unterschiede gibt es beim Uhrenglas?2021-06-26 14:18:29
Saphirglas

Nach dem Diamanten und Moissanit ist Saphir das dritt-härteste Material der Welt und wird aufgrund seiner Eigenschaften sowie des geringen Preises häufig als Uhrenglas verwendet. Saphirglas ist sehr kratzfest und kann durch eine normale Nutzung nicht zerkratz oder zerstört werden. Zu beachten: Umso härter ein Material desto spröder ist es. Spahirglas ist nicht bruchsicher!

2021/06/26Welche Unterschiede gibt es beim Uhrenglas?2021-06-26 14:18:29
Mineralglas

Ein Mineralglas ist nichts anderes als ein Kristallglas, das der chemischen Struktur eines Bergkristalls oder Rauchquarz sehr ähnlich ist. Im Vergleich zum Saphierglas ist es weniger widerstandsfähig und kann leichter zerkratzen, splittern oder brechen. Daher werden der Struktur weitere Oxide beigemischt bzw. im Nachhinein die Oberfläche chemisch gehärtet.

2021/06/26Welche Unterschiede gibt es beim Uhrenglas?2021-06-26 14:18:29
Quarz

Ein Quarzwerk wird durch eine kleine Batterie mit Energie versorgt. Der Takt wird durch einen Schwingquarz in Stimmgabelform vorgegeben und hat in der Regel recht geringe Fehlergrenzen (Gangabweichungen). Auch viele namhafte Uhrenhersteller setzen auf die Zuverlässigkeit von Quarzwerken.

2021/06/26Welche Uhrwerk-Typen gibt es?2021-06-26 14:18:29
Automatik

Bei einem Automatikwerk wird die Zugfeder (Energielieferant des Uhrwerkes) von einem sich drehenden Rotor aufgezogen. Der Rotor wird durch die natürlichen Bewegungen am Arm mit ausreichend Schwung versorgt, um das Werk kontinuierlich am Laufen zu halten. Das Werk kann dabei nicht „zu viel“ aufgezogen werden, da die sogenannte Schleppfeder an der Federhauswand durchrutscht.

2021/06/26Welche Uhrwerk-Typen gibt es?2021-06-26 14:18:29
Was ist ein Chronograph und welche Funktionen bietet mir dieser?

Ein Chronograph hat meist zusätzlich zur Krone zwei Drücker und am Ziffernblatt mehrere Hilfsziffernblätter. Der Begriff selbst bedeutet „Zeitschreiber“, was in der Form der Armbanduhr nichts anderes heißt als die Möglichkeit die Zeit zu stoppen. Der zentrale Sekundenzeiger dient dabei zum Ablesen von Sekunden und Sekundenbruchteilen. An der äußeren Skala – meistens auf der Lünette angebracht – lässt sich beispielsweise die Durchschnittsgeschwindigkeit (Tachymeterskala), der Puls einer Person (Pulsometerskala), oder der räumliche Abstand zwischen einem optischen und akustischen Ereignis (Telemeterskala) bestimmen.
Der obere Drücker dient dabei meistens zum Starten und Stoppen des Messvorganges, der untere hingegen zum zurücksetzten des Zeigers auf die Nullposition. Um die feinen Bauteile nicht unnötig zu belasten, sollte man die Stoppfunktion nicht kontinuierlich neben der normalen Uhrzeit mitlaufen lassen.
Der „normale“ Sekundenzeiger der Uhr befindet sich direkt am Ziffernblatt – auch kleine oder dezentrale Sekunde genannt. Die weiteren Hilfsziffernblätter dienen häufig dem Zählen von Minuten und Stunden.
Sonderfälle sind Flyback- und Rattrapante-Chrongraphen
Bei einem Flyback-Mechanismus wird der Start/Stopp Vorgang vereinfacht, in dem der Sekundenzeiger mit einem Drücker direkt auf Null springt und zu messen beginnt.
Der Rattrapante-Chronograph (Schleppzeiger/Doppelchronograph) dient zur Messung von Runden- und Zwischenzeiten, meist auf Rennstrecken. Zwei übereinanderliegende Sekundenzeiger laufen beim Stoppvorgang mit, wobei der zweite Zeiger durch einen weiteren Drücker entkoppelt werden kann, um eine Runden- oder Zwischenzeit zu messen – der andere Zeiger läuft währenddessen weiter.
Der Chronograph bietet eine Vielzahl an nützlichen Funktionen und ist ein wahres Meisterwerk der Uhrmacherkunst.

2021/06/26Grundwissen - Begriffsklärung2021-06-26 14:18:29
Abfallfehler/ Gangsymmetrie

Der Abfallfehler steht in Verbindung mit der Amplitude und wird in Millisekunden gemessen. Wenn die Unruhe perfekt ausgerichtet ist, schwingt sie nach rechts und nach links mit dem exakt gleichen Winkel (z.B. bei einer Amplitude von 300 wären das genau 150 nach links und 150 nach rechts). Der Abfallfehler gibt an wie hoch die Abweichung ist. Werte bis 0,5 ms sind noch im Rahmen, alles darüber sollte genauer beobachtet bzw. das Werk überprüft werden. Nicht bei allen Uhren ist die Korrektur der Gangsymmetrie mit dem Schieben eines Rückers möglich.
Das war die Erklärung von Daniel. Sie ist nicht falsch aber aus der dem falschen Blickwinkel ;).
Jeder Punkt auf der Darstellung einer Zeitwaage ist das Geräusch, welches das Ankerrad beim Aufschlagen auf die Palette des Ankers verursacht. Das Fall-Geräusch. Dieses Geräusch wird pro Halbschwingung einmal erzeugt. Das hörbare Tick-Tack. Ist die Unruh falsch positioniert bzw die Spirale auf der Unruh im Verhältnis zur Spiralen-Befestigung und Position des Ankers, gibt es eine zeitliche Toleranz zwischen jedem Tick und Tack/ dem Aufschlagen des Ankerrads auf der Ein-und Ausgangspalette des Ankers. Ein Fehler in der Gangsymmetrie (Abfallfehler)!
Es werden noch zwei zusätzliche Geräusche pro Halbschwingung erzeugt.
Es gibt bei jedem Auftreffen des Ankerrads auf die Ankerpalette drei weitere Vorgänge: Ruhe – Hebung – Fall

2021/06/26Welche Werte ermittelt die Zeitwaage?2021-06-26 14:18:29
Wie stelle ich bei meiner mechanischen Uhr die Uhrzeit und das Datum richtig ein?

Bei Armbanduhren mit Automatik- oder Handaufzugwerk greifen eine Vielzahl an – mit höchster Präzision gefertigten – Teilen ineinander, um eine einwandfreie Funktion zu gewährleisten. Um die Freude an der Uhr über Jahrzehnte zu erhalten, sollte man beim Stellen der Uhrzeit und des Datums ein paar Dinge beachten. Daher empfehlen wir für Standardwerke ohne Spezialfunktionen (Mondphase, ewiger Kalender, usw.) das Folgende vorgehen:

Besitzt Ihre Uhr eine verschraubte Krone (oftmals bei wasserdichten Uhren der Fall) schrauben Sie diese heraus, bis sich die Krone in beide Richtungen frei drehen lässt.
Die Uhr aufziehen: Drehen Sie die Krone solange (meistens im Uhrzeigersinn), bis Sie bei Handaufzugswerken einen Wiederstand spüren, oder im Falle von Automatikwerken ca. 15-25 Umdrehungen. Ihre sollte bereits laufen.
Ziehen Sie die Krone auf die zweite Rastposition, bis Sie die Uhrzeit einstellen können. Drehen Sie die Zeit nun so lange vorwärts, bis das Datum bei der 12-Uhr-Position weiter schaltet. Drehen Sie nun ca. 6 Stunden vorwärts, damit die feinen Zahnräder der Datumsverstellung nicht belastet werden.
Drücken Sie die Krone wieder ganz hinein. Danach die Krone auf die erste Rastposition wieder herausziehen, um das Datum zu verstellen. Jetzt kann das richtige Datum durch Drehen der Krone eingestellt werden.
Im Anschluss kann in der zweiten Rastposition die korrekte Uhrzeit eingestellt werden und die Krone durch Hineindrücken wieder verschraubt werden (wenn vorhanden).

Grundsätzlich sollte man beachten, das Datum nicht zwischen 21:00 Uhr und 03:00 Uhr zu verstellen!

2021/06/26Grundwissen - Begriffsklärung2021-06-26 14:18:29

Mit großem Dank und in Kooperation mit


Als leidenschaftlicher Uhrensammler wird uns Daniel Chlestil fachspezifisches Wissen zum Thema Produktfälschungen näher bringen, um Uhrenkäufer vor Fälschungen zu warnen.

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