Mineralglas

Ein Mineralglas ist nichts anderes als ein Kristallglas, das der chemischen Struktur eines Bergkristalls oder Rauchquarz sehr ähnlich ist. Im Vergleich zum Saphierglas ist es weniger widerstandsfähig und kann leichter zerkratzen, splittern oder brechen. Daher werden der Struktur weitere Oxide beigemischt bzw. im Nachhinein die Oberfläche chemisch gehärtet.

Quarz

Ein Quarzwerk wird durch eine kleine Batterie mit Energie versorgt. Der Takt wird durch einen Schwingquarz in Stimmgabelform vorgegeben und hat in der Regel recht geringe Fehlergrenzen (Gangabweichungen). Auch viele namhafte Uhrenhersteller setzen auf die Zuverlässigkeit von Quarzwerken.

Automatik

Bei einem Automatikwerk wird die Zugfeder (Energielieferant des Uhrwerkes) von einem sich drehenden Rotor aufgezogen. Der Rotor wird durch die natürlichen Bewegungen am Arm mit ausreichend Schwung versorgt, um das Werk kontinuierlich am Laufen zu halten. Das Werk kann dabei nicht „zu viel“ aufgezogen werden, da die sogenannte Schleppfeder an der Federhauswand durchrutscht.

Was ist ein Chronograph und welche Funktionen bietet mir dieser?

Ein Chronograph hat meist zusätzlich zur Krone zwei Drücker und am Ziffernblatt mehrere Hilfsziffernblätter. Der Begriff selbst bedeutet „Zeitschreiber“, was in der Form der Armbanduhr nichts anderes heißt als die Möglichkeit die Zeit zu stoppen. Der zentrale Sekundenzeiger dient dabei zum Ablesen von Sekunden und Sekundenbruchteilen. An der äußeren Skala – meistens auf der Lünette angebracht – lässt sich beispielsweise die Durchschnittsgeschwindigkeit (Tachymeterskala), der Puls einer Person (Pulsometerskala), oder der räumliche Abstand zwischen einem optischen und akustischen Ereignis (Telemeterskala) bestimmen.
Der obere Drücker dient dabei meistens zum Starten und Stoppen des Messvorganges, der untere hingegen zum zurücksetzten des Zeigers auf die Nullposition. Um die feinen Bauteile nicht unnötig zu belasten, sollte man die Stoppfunktion nicht kontinuierlich neben der normalen Uhrzeit mitlaufen lassen.
Der „normale“ Sekundenzeiger der Uhr befindet sich direkt am Ziffernblatt – auch kleine oder dezentrale Sekunde genannt. Die weiteren Hilfsziffernblätter dienen häufig dem Zählen von Minuten und Stunden.
Sonderfälle sind Flyback- und Rattrapante-Chrongraphen
Bei einem Flyback-Mechanismus wird der Start/Stopp Vorgang vereinfacht, in dem der Sekundenzeiger mit einem Drücker direkt auf Null springt und zu messen beginnt.
Der Rattrapante-Chronograph (Schleppzeiger/Doppelchronograph) dient zur Messung von Runden- und Zwischenzeiten, meist auf Rennstrecken. Zwei übereinanderliegende Sekundenzeiger laufen beim Stoppvorgang mit, wobei der zweite Zeiger durch einen weiteren Drücker entkoppelt werden kann, um eine Runden- oder Zwischenzeit zu messen – der andere Zeiger läuft währenddessen weiter.
Der Chronograph bietet eine Vielzahl an nützlichen Funktionen und ist ein wahres Meisterwerk der Uhrmacherkunst.

Abfallfehler/ Gangsymmetrie

Ausdruck der Zeitwaage

Der Abfallfehler steht in Verbindung mit der Amplitude und wird in Millisekunden gemessen. Wenn die Unruhe perfekt ausgerichtet ist, schwingt sie nach rechts und nach links mit dem exakt gleichen Winkel (z.B. bei einer Amplitude von 300 wären das genau 150 nach links und 150 nach rechts). Der Abfallfehler gibt an wie hoch die Abweichung ist. Werte bis 0,5 ms sind noch im Rahmen, alles darüber sollte genauer beobachtet bzw. das Werk überprüft werden. Nicht bei allen Uhren ist die Korrektur der Gangsymmetrie mit dem Schieben eines Rückers möglich.
Das war die Erklärung von Daniel. Sie ist nicht falsch aber aus der dem falschen Blickwinkel ;).
Jeder Punkt auf der Darstellung einer Zeitwaage ist das Geräusch, welches das Ankerrad beim Aufschlagen auf die Palette des Ankers verursacht. Das Fall-Geräusch. Dieses Geräusch wird pro Halbschwingung einmal erzeugt. Das hörbare Tick-Tack. Ist die Unruh falsch positioniert bzw die Spirale auf der Unruh im Verhältnis zur Spiralen-Befestigung und Position des Ankers, gibt es eine zeitliche Toleranz zwischen jedem Tick und Tack/ dem Aufschlagen des Ankerrads auf der Ein-und Ausgangspalette des Ankers. Ein Fehler in der Gangsymmetrie (Abfallfehler)!
Es werden noch zwei zusätzliche Geräusche pro Halbschwingung erzeugt.
Es gibt bei jedem Auftreffen des Ankerrads auf die Ankerpalette drei weitere Vorgänge: Ruhe – Hebung – Fall

Wie stelle ich bei meiner mechanischen Uhr die Uhrzeit und das Datum richtig ein?

Bei Armbanduhren mit Automatik- oder Handaufzugwerk greifen eine Vielzahl an – mit höchster Präzision gefertigten – Teilen ineinander, um eine einwandfreie Funktion zu gewährleisten. Um die Freude an der Uhr über Jahrzehnte zu erhalten, sollte man beim Stellen der Uhrzeit und des Datums ein paar Dinge beachten. Daher empfehlen wir für Standardwerke ohne Spezialfunktionen (Mondphase, ewiger Kalender, usw.) das Folgende vorgehen:

Besitzt Ihre Uhr eine verschraubte Krone (oftmals bei wasserdichten Uhren der Fall) schrauben Sie diese heraus, bis sich die Krone in beide Richtungen frei drehen lässt.
Die Uhr aufziehen: Drehen Sie die Krone solange (meistens im Uhrzeigersinn), bis Sie bei Handaufzugswerken einen Wiederstand spüren, oder im Falle von Automatikwerken ca. 15-25 Umdrehungen. Ihre sollte bereits laufen.
Ziehen Sie die Krone auf die zweite Rastposition, bis Sie die Uhrzeit einstellen können. Drehen Sie die Zeit nun so lange vorwärts, bis das Datum bei der 12-Uhr-Position weiter schaltet. Drehen Sie nun ca. 6 Stunden vorwärts, damit die feinen Zahnräder der Datumsverstellung nicht belastet werden.
Drücken Sie die Krone wieder ganz hinein. Danach die Krone auf die erste Rastposition wieder herausziehen, um das Datum zu verstellen. Jetzt kann das richtige Datum durch Drehen der Krone eingestellt werden.
Im Anschluss kann in der zweiten Rastposition die korrekte Uhrzeit eingestellt werden und die Krone durch Hineindrücken wieder verschraubt werden (wenn vorhanden).

Grundsätzlich sollte man beachten, das Datum nicht zwischen 21:00 Uhr und 03:00 Uhr zu verstellen!

Die Tudor Black Bay GMT – die beste „Pepsi“ für all jene, denen es nicht wichtig ist, dass Rolex drauf steht

2018 stellte Tudor auf der Baselworld die, neben der Black Bay 58, wohl beliebteste und bekannteste Uhr der aktuellen Kollektion vor – die Black Bay GMT „Pepsi“ mit der Referenz 79830RB.
Damit setzte die Marke ihre unverkennbare Black Bay Reihe in eindrucksvoller Manier fort und erschuf nicht weniger als einen ebenbürtigen Konkurrenten zur Rolex GMT Master II, eines der Flaggschiffe des großen Mutterkonzerns.

Gehäuse, Glas, Zifferblatt, Lünette und Zeiger

Tudor verwendet das typische Black Bay Gehäuse mit einem Durchmesser von 41mm.
Aufgrund der Bauhöhe von 15mm und des lug-to-lug (Anstoß – Anstoß) von 50mm trägt sich die Uhr etwas größer als man es bei 41mm Durchmesser erwarten würde. Dennoch wirkt die Tudor optisch an dünnen wie auch muskulösen Handgelenken elegant und sportlich. Mit den oberhalb satinierten Bandanstößen ist der Kontrast zu den hochglanzpolierten Gehäuseflanken wie gewohnt perfekt.

Der rote GMT Zeiger setzt sich gekonnt von dem schwarzen Zifferblatt ab, was farblich nicht nur gut aussieht, sondern auch für eine sehr gute Ablesbarkeit der zweiten Zeitzone sorgt.

Das optische Highlight ist zweifelsohne das „Pepsi“ Inlay, obwohl dieses von der Farbgebung, nämlich schwarz/rot, und auch vom Druck der Zahlen, eher an das Coke Inlay der fünfstelligen Rolex GMT Master II erinnert. Das Inlay besteht aus Aluminium, wodurch es leider sehr anfällig für Kratzer ist. Dafür erhält man dieses preiswert direkt beim Konzi im Austausch gegen das Defekte. Oder man greift zu einem der unzähligen und günstigen Aftermarket Inserts. Den Wechsel sollte man allerdings unbedingt von einem Fachmann durchführen lassen.

Die Lünette ist, wie für eine GMT üblich, beidseitig drehbar, wodurch eine dritte Zeitzone angezeigt werden kann. Jeder Klick rastet sauber ein und kann dank der Riffelung des äußeren Rand ohne großen Aufwand gedreht werden. Beim Glas bleibt Tudor ebenfalls dem Stil der übrigen Black Bay Modellen treu und verwendet ein einseitig entspiegeltes, gewölbtes Saphirglas. In Verbindung mit dem Alu-Inlay verleiht dies der Uhr einen leichten Vintage Flair. 


Tudor black bay lumenshot

Im Gegensatz zu den meisten anderen Black Bay Modellen bietet die GMT auch ein Tagesdatum bei 3 Uhr. Die typischen “Snowflake” Zeiger und Indexe des Zifferblatts sind messerscharf und hervorragend verarbeitet. Die Uhrzeit ist dank der grünen Superluminova Leuchtmasse C1 (grün) auch bei Dunkelheit exzellent ablesbar.

Das Manufakturwerk Kaliber MT5652

Das M5652 Kaliber ist das erste Tudor Manufakturkaliber mit GMT-Funktion und wurde 2018 zum Release der Tudor Black Bay GMT 79830RB vorgestellt. Denn seit 1969 wurden auch hier ETA-Automatikwerke verbaut.

Der Stundenzeiger ist unabhängig zum GMT-, Minuten- und Sekundenzeiger einstellbar. Mit sagenhaften 70 Stunden Gangreserve kann das Tudor Kaliber mit allen anderen, auf dem Markt erhältlichen, Manufakturwerken mithalten. Zudem ist es Chronometer COSC zertifiziert und sollte dir mit einer Ganggenauigkeit von +2/-2 Sekunden dabei helfen nicht mehr zu spät zum Essenn zu kommen.

Das Datenblatt sagt uns, dass Sie mit 28800 BPH, also 4 Hz, eher schwer aus dem Takt zu bringen ist. Dank der 26 verbauten, synthetischen Lagersteine ist der Verschleiß bestmöglich minimiert und auch das Federhauslager bleibt nach längerer Zeit, auch ohne Wartung, unberührt.


Armband und Schließe

Tudor bietet den Kunden die Möglichkeit, beim Armband zwischen drei Varianten zu wählen.
Die Uhr ist am Stahlband, am dunkelroten Lederband oder alternativ am Natoband erhältlich.
Wir haben hier die Ausführung am Lederband vorliegen, weshalb wir uns darauf beschränken.
Wie von Tudor zu erwarten, ist das Band mitsamt Faltschließe sehr hochwertig verarbeitet und trägt sich äußerst komfortabel.
Während die Uhr am Stahlband doch sehr sportlich und wuchtig daherkommt, macht sie am Lederband einen eleganten Eindruck, ohne dabei allzu viel von ihrer sportlichen Ausstrahlung einzubüßen. Somit lässt sie sich zu nahezu allen Outfits, vom Anzug bis hin zur Jogginghose, gut tragen und wirkt niemals unpassend.
Natürlich ist und bleibt die Wahl des Bandes aber Geschmackssache.

Tudor Black Bay Schließe
Schließe & Band

Fazit

Tudor präsentiert mit der Black Bay GMT eine herausragende Uhr, die viel mehr als nur eine Alternative zur Rolex GMT Master 2, die auf dem Markt selbst in der fünfstelligen Referenz knapp das Dreifache kostet (von der sechsstelligen Referenz ganz zu schweigen), darstellt.

Die Uhr kann durchaus als ebenbürtig angesehen werden, sowohl in der Optik und Haptik als auch in der Technik. Tudor überzeugt hier mit einem zeitgemäßen Manufakturkaliber.

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Fachkenntnis – individuelle Beratung – Flexibilität – höchste Qualität!

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Die Uhr von Welt! GMT-Funktion und was das ominöse Kürzel CHS bedeutet

Wie kam es zu der GMT-Funktion in Armbanduhren?

Im Jahr 1939 wurde Weltgeschichte geschrieben. Die Fluglinie Pan American Airways (kurz Pan Am) nahm am 18. Juni 1939 den kommerziellen transatlantischen Flugverkehr auf. Die heute wie aus einem guten Actionfilm stammenden Flugboote, waren der Inbegriff von luxuriöser Fortbewegung. Das Starten und Landen mit der viermotorigen „Clipper“ (Boeing 314) konnten sich aber nur Reisende mit (reichlich) vorhandedem Kleingeld leisten.

In den 50er Jahren wurde das Fliegen durch den Einsatz von Strahltriebwerken in der Boeing 707 revolutioniert und somit massentauglicher. Einher ging aber auch das Interesse nach einem adäquaten Zeitmesser, der mehrere Zeitzonen abbilden kann. So kam es zu der Kooperation von Rolex und Pan Am und der Entwicklung der legendären GMT-Master. Auch wenn es so aussieht, dass nur Rolex die Überhand hatte, auch andere Hersteller hatten zu diesem Zeitpunkt bereits die GMT-Funktion im Portfolio!

Rolex GMT-Master

1955 präsentierte Rolex die erste Version der GMT-Master mit der Referenz 6542. Für kurze Zeit wurde dieses Modell mit einer Bakelit- (Kunststoff) Lünette ausgeliefert, die aber relativ schnell unbeliebte Risse bekam. So wurde bereits nach zwei Jahren auf eine Aluminiumlünetten umgestellt. Danach folgten diverse Weiterentwicklungen und Verbesserungen mit den Referenz 1675, 16750, 16700, 16710 und der heute bekannten 116710.

Alternativen zur Rolex

Zu diesem Zeitpunkt war die Rolex GMT-Master wohl ungeschlagen die bekannteste Uhr mit einer GMT Funktion. Breitling brachte zwar im Jahr 1952 das Kultmodell Navitimer auf den Markt, diese konnte aber keine zweite Zeitzone anzeigen – im Gegenzug hatte sie den bekannten Rechenschieber in der drehbaren Lünette.

Der Begriff „Navi“ in Navitimer stammt von navigieren und nicht wie oft vermutet von der US-Navy, weshalb die Aussprache <NAWI>TIMER lautet und nicht wie oft gehört <NÄIWI>TIMER

Die unter Kennern bekannte, Gycine Airman. 1953 (sprich zwei Jahre vor Rolex!) brachte der Schweizer Uhrenhersteller Glycine in Kooperation mit einem Piloten der Thai Airways die Airman auf den Markt. Diese Uhr wurde häufig im militärischen Bereich eingesetzt und wird bis heute noch – unter vielzähligen Neuauflagen – verkauft.

-Auch der Erfinder der Weltzeituhr Louis Cottier, tüftelte bereits in den 1930er Jahren an diversen Möglichkeiten unterschiedliche Zeiten in Armbanduhren anzuzeigen. Nach seiner 1937 mit Patek Philippe produzierten „Heuer universelle“ – auf der unterschiedliche Länder in der Lünette angeführt waren – brachte er 1959 die „Patek Philippe 2597 HS“ mit separaten Stundenzeiger („echte“ GMT-Funktion) auf den Markt.

Was bedeutet CHS?

Das Kürzel CHS ist oftmals in Verbindung mit GMT-Modellen von Rolex zu lesen – zumindest im Replikabereich!

CHS bedeutet: Correct Hand Stack

-> und somit die korrekte Anordnung der Zeiger auf der Welle.

Während die Referenzen 6452 und 1675 der Rolex GMT-Master die Zeigeranordnung so gestaltet hat, dass erst der GMT-Zeiger, dann Stunden-, Minuten- und Sekundenzeiger folgen, ist die Anordnung der neueren Modelle ab der Referenz 16750, beginnend mit dem Stunden-, dann der GMT-, Minuten- und Sekundenzeiger.

Was ist daran so interessant…

Besonders Vintage bzw. schlechte Fälschungen der GMT Master haben oftmals eine falsche Zeigeranordnung und lassen sich so leicht erkennen!

Ein weiteres Merkmal ist, dass die ersten beiden Referenzen (6452 und 1675) keine Datums-Schnellschaltung besitzen. Im nachfolgenden Bild sieht man die Anordnung einer Fälschung (16750) sowie einer original Rolex GMT-Master (116710LN).


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Als leidenschaftlicher Uhrensammler wird uns Daniel Chlestil fachspezifisches Wissen zum Thema Produktfälschungen näher bringen, um Uhrenkäufer vor Fälschungen zu warnen.

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In Kürze folgt ein Video in dem ich Euch zeige wie man die GMT-Master einstellt.

Hier findet ihr weitere Automatik Uhren mit GMT-Funktion (Werbelinks):

U-BOAT U-42 GMT 50 mm 8095 – 2499,00€ – Bei Timeshop24.de
Traser H3 109525 P68 Pathfinder GMT 46mm – 502,89€ – Bei Timeshop24.de

Oris Herrenuhr Aquis GMT Date – 2.300,00 € – Bei Geottgen
Certina Herrenuhr Ds Action Gmt Powermatic 80 – 935,00€ – Bei Christ

Rehaut FAKE vs. Original ROLEX

Bis 2005/2007 hat Rolex die Serien- sowie Modellnummern der Uhren zwischen den Bandanstößen eingraviert.
Damit die Seriennummer auf den Papieren mit dem Gehäuse abgeglichen werden kann, musste man das Band abnehmen.

Seit 2005 (mit der Einführung der GMT Master II in Vollgold– Ref. 116718) bzw. ab 2007 bei allen weiteren Modellen wurde die Seriennummer (bei 6-Uhr) am Gehäuserandring – Réhaut genannt – eingraviert. Zusätzlich wurde auf dem Réhaut eine Rolex-Krone (12-Uhr) sowie der ROLEX Schriftzug ringsum eingeführt.

In einer Vielzahl von „Ratgebern“ ist immer wieder zu lesen, dass die Gravuren ein Erkennungsmerkmal für Fälschungen sind. High-End Fälschungen setzten diese Technik aber bereits seit mehreren Jahren ein und können mittlerweile mit dem Original erstaunlich gut mithalten! Mit dem bloßen Auge lassen sich nur sehr schwer Unterschiede erkennen – besonders wenn kein Referenzmodell vorliegt.

Das Beschriftungsverfahren und Schriftbild

Das Beschriftungsverfahren hat sich auch bei Rolex im Laufe der Jahre geändert. Anfangs wurde der Text und die Ziffern noch doppelwandig eingraviert, später ab ca. 2010-2013 (abhängig vom Modell) dann gelasert. So können sich die Schriftbilder auch bei den Originalen je nach Baujahr unterscheiden. Was viele nicht wissen, auf der rechten Seite der Uhr schließt jedes „X“ vom ROLEX-Schriftzug mit den 5-Minuten Markierungen ab. Auf der linken Seite – sprich nach der Seriennummer mit jedem „R“. Leider gibt es gefälschte Modelle, die diese präzise Verarbeitung ebenfalls vorweisen.

Wie auf den Bildern zu sehen ist die Krone und der Text bei Rolex präzise dargestellt und tief ins Material eingearbeitet. Bei der gefälschten Uhr wirkt das Ganze etwas oberflächlicher und ist nicht so sauber gearbeitet wie bei der Originalen. Es ist zu beachten, dass es sich aber um eine 60-fache Vergrößerung handelt! Mit bloßem Auge erkennt man diesen Unterschied so gut wie gar nicht.

Das heißt… Vorsicht beim Gebrauchtuhreinkauf von unseriösen Quellen!

Réhautgravur des Originals (Rolex GMT-Master II 116710)
Réhautgravur des Fake (Rolex GMT-Master II 116710)

Anm.: Es handelt sich hierbei nur um Hilfestellungen und allgemeine Informationen aus persönlicher Erfahrung. Die Informationen können nie eine Kontrolle beim Händler oder Uhrmacher ersetzen!


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FAKE Rolex Garantiekarten im Umlauf!

Beim Kauf einer gebrauchten Rolex sollte man unbedingt auch auf die Sicherheitsmerkmale der Garantiekarte achten.
Es kommt immer häufiger vor, dass Garantiekarten gefälscht werden. Die FAKE Karten können mit Händlernamen, LC-Nummer, Seriennummer, etc. individuell bestellt und bedruckt werden.
Das heißt nicht zwingend, dass die beiliegende Uhr auch gefälscht ist, aber Vorsicht ist besser als Nachsicht! Und eine Rolex hat mit oder ohne Garantiekarte natürlich einen anderen Marktwert.

Sicherheitsmerkmale der Rolex Garantiekarten

Anbei zeige ich euch die Sicherheitsmerkmale von Rolex Garantiekarten aus dem Jahr 2005 bis heute (Checkkarten):

Checkkarte 1. Version (2005&2006 bis 2014
Checkkarte 2. Version (2014 bis 2020)
Checkkarte 1. Version (2020 bis aktuell)

Teilweise sind einige der Merkmale bereits auf den gefälschten Karten vorhanden (z.B. das Rolex-Relief). Daher muss auch immer der Gesamteindruck miteinbezogen werden (Haptik, Farbe, Druckqualität, …). Erfahrungsgemäß sind die Karten der 2. Version am häufigsten betroffen. Wobei auch bereits aktuelle Karten der 3. Version im Umlauf sind.

Viel Spaß beim Durchsehen und beste Grüße, Daniel

Anm.: Es handelt sich hierbei nur um Hilfestellungen und allgemeine Informationen aus persönlicher Erfahrung. Die Informationen können nie eine Kontrolle beim Händler oder Uhrmacher ersetzen!


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